Die Wasserpreiserhöhung in Baden-Baden

Die Stadt Baden-Baden möchte ihre Wasserpreise zum 01.09.2018 um satte 22% erhöhen, dies sind stolze 43 Cent pro Kubikmeter. Hinzu kommt noch die Abwassergebühr, welche die Stadt Baden-Baden in den Jahren 2011 bis 2013 rückwirkend erheben wollte. Dies wurde aber vom Verwaltungsgericht Karlsruhe gestoppt:
http://www.goodnews4.de/nachrichten/daily-news/item/niederlage-fuer-die-stadt-baden-baden

Als Hintergründe werden das marode Wassernetz und der PFC-Skandal genannt, da hier aufwendigere Filter für das Trinkwasser nötig sind. Leider wird aber von den Stadtwerken keine differenzierte oder gar transparente Kostenrechnung geliefert. Tatsächlich sind die Stadtwerke aber auch in ganz anderen Geschäftsfeldern aktiv: Hier sind unter anderem insbesondere die Gasversorgung, die Schwimmbäder, die Merkurbahn und der öffentliche Nahverkehr zu nennen. Die Schwimmbäder, die Merkurbahn und der öffentliche Nahverkehr sind Zuschussbetriebe, welche mit der Wassergelderhöhung, der sich ja niemand entziehen kann, mitfinanziert werden. Es drängt sich der Verdacht auf, das mit dieser Erhöhung Haushaltslöcher gestopft werden sollen. Außerdem möchte ich auf folgenden Artikel aufmerksam machen, mit dem durch das neue Abkommen zwischen Japan und der EU das Schreckgespenst der Privatisierung des Trinkwassers wieder um die Ecke kommt.
https://www.hr-inforadio.de/programm/das-thema/jefta-wenn-wasser-zur-ware-wird,jefta-wasser-100.html

Eigentlich sollte dieses Szenario ad Acta gelegt worden sein, aber wer traut schon der EU und unseren Medien
https://www.tagesschau.de/ausland/wasser-eu100~magnifier_pos-0.html

Die Stadt Baden-Baden könnte natürlich auch auf die Idee kommen, die Wasserversorgung gegen Entgelt an einen privaten Investor zu vergeben, was natürlich im jetzigen Stadium noch reine Spekulation ist. Auf jeden Fall ist es aber ein unglaublicher Vorgang was unser Stadtrat einfach so durchwinken will. Es ist allerhöchste Zeit, dass die AfD im Stadtrat einzieht um diese Missstände zu publizieren.